
Divergenes Denken - Gehörst du zu den oberen 2 %?
Warum Lehrer keine Kreativität fördern können
Über den Tellerrand blicken können, die Fähigkeit haben, mehrere Lösungen für ein Problem zu finden. Originelle und kreative Ansätze hervorbringen, das ist Divergentes Denken.
Studien zeigen, dass diese Fähigkeit bei Kindern mit zunehmendem Alter drastisch abnimmt.
George Land und Beth Jarman haben in einer Langzeitstudie mit 1.600 Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren, die kreativen Fähigkeiten getestet.
- 98 % der Kinder erzielten das Niveau „Genies“.
- Als dieselben Kinder fünf Jahre später erneut getestet wurden, war dieser Anteil auf 32 % gesunken.
- Weitere fünf Jahre später lag die Fähigkeit, divergent zu denken nur noch bei 10 %.
Und falls du glaubst, dass Erwachsene im Laufe ihrer Karriere diese Fähigkeiten wieder erlernen, muss ich dich enttäuschen.
Unter Erwachsenen liegt der Wert, die eigene Komfortzone zu verlassen, kreativ, originell und unkonventionell zu Denken, bei lediglich 2 %!
Wie kann das denn sein? Es ist das Bildungssystem und die „Untenhaltungsindustrie”!
In Schulen wird der Fokus auf standardisierte Tests und einheitliche Lösungen gelegt. Das hemmt eher die Kreativität der Kinder, so die Meinung von Kreativitätsexperten wie Sir Ken Robinson.
Bildungsforscher betonen die Notwendigkeit, kreatives Denken in allen Unterrichtsfächern zu fördern. Lehrkräfte sollten verschiedene Ideen und Lösungsansätze wertschätzen und gemeinsam mit ihren Schülern weiterentwickeln, anstatt sie zu vorschnell zu bewerten.
Zusammenfassend zeigen Studien, dass uns, die von unserem Schöpfer, nach dessen Ebenbild wir geschaffen sind, mitgegebene Kreativität, durch bestimmte Bildungspraktiken, im Laufe der Schulzeit abtrainiert wird.
Gerade vor zwei Tagen habe ich von einer Lehrerin gehört: „Ich hab nicht wirklich die Kapazität. Bilde mich immer wieder in anderen Bereichen fort!”
Persönlichkeitsentwicklung beginnt damit, zu hinterfragen: „Was passiert da gerade? Was mache ich hier eigentlich? Ist das förderlich für mich, für meine Entwicklung und jener, für die ich Verantwortung trage?“
Die Studien zeigen sehr deutlich, dass auch Lehrer, trotz fortlaufenden Bildung, es nicht schaffen über den Tellerrand zu blicken und divergentes Denken wieder zu erlernen. Wie auch, denn im Sumpf der 98 % fällt man eher auf, wenn man es wagt anders zu sein. Und das lässt das verkümmerte Selbstbewusstsein wiederum nicht zu.
Also treu weiter nach dem Motto: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.”
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